Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Erwerbskombinationen

Nachlese Tierschau Bad Vilbel: „Menschen können Gras nicht essen“

Wo kommen unsere Lebensmittel her? Antworten auf diese Frage gab es auf der Bezirkstierschau des Bad Vilbeler Marktes, die am 22. August stattfand. Der Fachdienst Landwirtschaft des Wetteraukreises, der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), die Landesvereinigung Milch Hessen und der Regionalbauernverband Wetterau gaben den Besuchern Einblicke in die Lebensmittelerzeugung.

Bei strahlendem Sonnenschein lockte die Bezirkstierschau im Rahmen des Bad Vilbeler Marktes viele Besucher auf das Gelände. Während im Ring ein Kuhgespann und Rückpferde ihre Arbeit zeigten und anschließend die Kälber, Kühe und Bullen durch den Ring geführt wurden, konnten sich die Besucher über die Herkunft ihrer Lebensmittel informieren. So lernten sie, dass Grünland, das 14 % der Fläche des Landes Hessen ausmacht, nur durch Wiederkäuer (also Rinder, Schafe und Ziegen) für die menschliche Ernährung genutzt werden kann. Denn schließlich können Menschen kein Gras verdauen. Kühe dafür umso besser – und auf die leckeren Milchprodukte möchten nach wie vor nur wenige Menschen verzichten.

Landrat Jan Weckler probiert sich beim Melken; Foto: Bickel, Wetteraukreis

An Kuhmodellen konnten Gäste aller Altersgruppen das Melken ausprobieren und merkten, dass es gut ist, dass wir heute in der Landwirtschaft Maschinen haben und nicht mehr per Hand melken müssen. Damit das nächste Frühstück etwas ganz Besonderes wird, konnten auch Haferflocken selbst gequetscht werden und dann mit leckeren Zutaten wie Rosinen und Sonnenblumenkernen verfeinert werden.

Bei Sigrun Krauch, Leiterin des Beratungsteams „Erwerbskombinationen“ beim LLH, gab es nicht nur Informationen rund um die Themen Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof oder die bäuerliche Gastronomie. Hier konnten die Gäste beim Getreidequiz ihr Wissen unter Beweis stellen. „Sonnenblumenkörner und Erbsen kannten noch die meisten, bei den verschiedenen Getreidearten und Raps wurde es dann schon schwieriger“, stellte Krauch fest.

Ein weiteres Highlight: Mit der VR-Brille vom Bauernverband konnten die Besucher sich virtuell in einen Kuhstall, Schweinestall, Geflügelhof und sogar auf einen Mähdrescher begeben – das fanden nicht nur die Kinder toll.

Die vier Organisationen sind alle Mitglieder der AG „Bauernhof als Klassenzimmer“. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch auf die Möglichkeit hingewiesen, Partnerbetriebe in der Umgebung zu besuchen und sich die Landwirtschaft vor Ort anzuschauen und zu erleben.


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