Grünland & Futterbau
Landschaftspflege
Grünlandflächen dienen neben der Futtergewinnung, auch dem Schutz von Boden und Grundwasser und dem Erhalt biologischer Vielfalt. Für viele Pflanzen, Insekten und Tiere ist Grünland ein wichtiger Lebensraum. Die Bevölkerung findet mit Wiesen und Weideflächen ästhetische Landschaften mit hohem Erholungswert vor.
Besonders artenreiche sogenannte Magerwiesen und –weiden wurden durch extensive Wirtschaftsweisen erhalten und prägen das Landschaftsbild in den Mittelgebirgen. Seit den 50er Jahren wurden solche Flächen teilweise intensiviert, oder aus der Produktion genommen und fielen brach. Damit änderte sich auch die Pflanzenzusammensetzung, der Artenreichtum sank.
Seit den 80er Jahren werden deshalb Untersuchungen in der Rhön durchgeführt, um solche standorttypischen Wiesengesellschaften wiederherzustellen. Außerdem wird untersucht, wie die Stauden-Lupine, die sich auf vielen mageren Standorten stark ausgebreitet hat, zurückgedrängt werden kann. Sie wurde im vorigen Jahrhundert als Bodenverbesserer zur Vorbereitung von Aufforstungsmaßnahmen in der Rhön eingesetzt. Als sehr dominante Leguminose verändert sie seitdem die Standorte nachhaltig.
Eine Wiederherstellung artenreicher Wiesen auf intensiv genutzten Standorten erfordert eine langfristige Aushagerung über Jahrzehnte. Die Wiederherstellung nach mehrjähriger Brache benötigt neben einer Unterbrechung des ungehinderten Wachstums durch Nutzung oder Pflege, häufig auch den Entzug von Nährstoffen.
Wenn Sie das Thema interessiert, melden Sie sich gerne bei Dr. Anna Techow, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.