Marktinformation & Preise

Agrarmärkte Hessen aktuell

Analyse KW 30: Kartoffeln, Getreide und Ölsaaten, Eiermarkt, Qualitätsferkel, Kälber

Kartoffeln

Wie gewohnt, verläuft die Vermarktung von Frühkartoffeln während der Ferienzeit in ruhigen Bahnen. Gleichzeitig kommen die Rodearbeiten zügiger voran, wie erwartet und das Angebot nimmt Woche um Woche zu. Zudem sind die Erträge an schalenfester Ware zumindest durchschnittlich. Aufgrund des Angebotsüberhangs stehen die Preise weiter unter Druck und befinden sich mittlerweile überwiegend unterhalb der 60 EUR/dt-Marke. Mit erneuten Preiskorrekturen nach unten wird gerechnet, zumal sich die Nachfrage kurzfristig kaum beleben dürfte.

Getreide und Ölsaaten

In der aktuellen Woche präsentiert sich der Getreidemarkt freundlicher. Schlechte Ernteergebnisse in Frankreich stützten zuletzt die Kurse. Insgesamt enttäuschen auch die hiesigen Erträge auf zahlreichen Standorten. Die Nachfrage am Kassamarkt nach Brot- und Futtergetreide konnte sich beleben und die Preise können sich befestigen. Die Talsohle während der Ernte könnte durchschritten sein. Proteinreiche Weizenpartien erzielen spürbare Aufgelder. Aufgrund der verschärften Düngeverordnung wird es zunehmend schwieriger, Qualitätsweizen zu erzeugen. Entsprechend knapp ist das Angebot. Die Erträge und Qualitäten bei Futtergerste sind häufig unterdurchschnittlich. Zudem sorgen die Auswirkungen von ASP in Hessen für Verunsicherungen. Lokale Niederschläge verzögern wiederholt den Erntefortschritt. Dennoch dürfte die Ernte in zwei bis drei Woche abgeschlossen sein. Die Rapsergebnisse befinden sich häufig im Bereich von 3 t/ha, immerhin bei guten Ölgehalten. Die Erzeugerpreise können sich weiter befestigen.

Eiermarkt

Am Eiermarkt gab es kaum Veränderungen zur Vorwoche. Die Absatzmengen im Endkundengeschäft blieben weitgehend konstant. Der Markt wird als ausgeglichen beschrieben. Angebot und Nachfrage sind im Gleichgewicht. Mit dem Ferienbeginn bleiben die Preise unverändert.

Qualitätsferkel

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage am Schweinemarkt wird als ausgeglichen bezeichnet. Zwar ist der Bedarf an weiteren Partien aktuell limitiert. Der Markt ist insgesamt aber auch knapp versorgt. Bei der Auktion an der Internet Schweinebörse blieb der Durchschnittspreis unverändert. Auch der Vereinigungspreis verharrt mit 2,10 EUR/kg auf dem erreichten Niveau. Im Einklang damit bleiben auch die Ferkelnotierungen in der laufenden Berichtswoche unverändert. Ferkel deutscher Herkunft sind knapp und gesucht.

Kälber

Das Angebot an Kälbern fiel wieder etwas größer aus als in der Vorwoche, konnte aber vom Markt gut aufgenommen werden. Die Preise für Holstein- Bullenkälber bewegen sich etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Die Offerten für Mastkreuzungen wurden im Durchschnitt leicht nach unten korrigiert. Hier wird aber von einer beträchtlichen Bandbreite von Preisen je nach Qualität berichtet. Die Einkaufsstrategie von Großhändlern hat sich offenbar geändert. Kälber werden oft in Kommission mitgenommen und die Preise im Nachhinein verhandelt. In der laufenden Berichtswoche wird mit gleichbleibenden Kälberpreisen gerechnet.