Marktinformation & Preise

Agrarmärkte Hessen aktuell

Analyse KW 31: Kartoffeln, Getreide und Ölsaaten, Eiermarkt, Qualitätsferkel, Kälber

Kartoffeln

Am Kartoffelmarkt sind die Erzeugerpreise zur Vorwoche spürbar eingebrochen. Mittlerweile bewegen sich die Preise überwiegend unter der 50 EUR/dt-Marke. Erneute Preisrücknahmen werden in den nächsten Tagen erwartet. Es wird von einer sommerlichen Nachfragflaute berichtet. Eine reduzierte Verkaufsanfrage trifft nun auf ein größeres Angebot mit guten Qualitäten. Im LEH werden Verkaufsaktionen vorbereitet, um den Absatz zu fördern. Aufgrund von Krautfäule wird mit einer eingeschränkten Haltbarkeit für spätere Sorten gerechnet. Aktuell ist die Kampagne auf einigen Standorten unterbrochen. Im Wochenverlauf dürfte der Wetterumschwung für weitere Verzögerungen sorgen.

Getreide und Ölsaaten

Während die Weizenernte noch in dieser Woche auf Hochtouren läuft, stehen die Preise latent unter Druck. Unterdessen bleiben die gehandelten Mengen am Kassamarkt überschaubar. Größere Mengen werden zunächst eingelagert. Käufer von Brot- und Futtergetreide zeigen kaum Interesse. Lediglich Kontrakte werden bedient. Insgesamt ist die Preisfindung weiterhin schwierig und der Erfassungshandel sortiert zunächst die Qualitäten. Häufig haben die Qualitätsparameter gelitten. In der Folge sind proteinreiche Weizenpartien gesucht und erzielen deutliche Qualitätsprämien. Zudem sind die Erträge bestenfalls durchschnittlich. Trotz einer vergleichsweise kleinen Rapsernte geben die Preise zur Vorwoche weiter nach. Die Preisentwicklung bleibt aktuell sehr volatil.

Eiermarkt

Die Ferien in Hessen haben begonnen, die Erzeugerbetriebe haben sich weitgehend darauf eingestellt. Der ruhige Marktverlauf der letzten Wochen setzt sich auch in der 30. Kalenderwoche fort. Das Angebot aus allen Haltungsformen ist gut ausreichend. Die Produktenindustrie deckt ihren saisonüblichen Bedarf und nimmt nun kontinuierlich Ware an. Auch bei der Direktvermarktung bleiben die Preise unverändert. Für die aktuelle Woche rechnen die Marktbeteiligten mit wenigen Veränderungen des Marktverlaufes.

Qualitätsferkel

Der Schweinemarkt wird von Beobachtern als ausgeglichen beschrieben. Angebot und Nachfrage passen weitgehend gut zusammen. Der Preis an der Internetschweinebörse liegt aktuell 5 Cent über der Leitnotierung. Aufgrund der ASP wurden in Teilen Hessens inzwischen Sperrzonen errichtet, für die besondere Einschränkungen bei der Vermarktung von Schweinen gelten. Die Vermarktung von Schweinen aus den betroffenen Landkreisen bleibt schwierig. Auf die Preisentwicklung hat dies bislang jedoch keine Auswirkungen. Die Preise für Ferkel aus der Region Hessen bleiben in der laufenden Berichtswoche unverändert.

Kälber

Ferien- und Temperaturbedingt bleibt Angebot und Nachfrage nach Nutzkälbern verhalten. Die Preise für qualitativ gute Mastkälber sind stabil, nur für die 3. Qualität müssen Preisabschläge hingenommen werden. Während in der aktuellen Woche noch von unveränderten Kursen ausgegangen wird, rechnen danach einige Marktbeteiligte mit saisonal bedingt sinkenden Preisen.