Marktinformation & Preise
Getreidepreise in Seitwärtsbewegung
Der Markt für Brot- und Futtergetreide verläuft weiterhin in ruhigen Bahnen. Neugeschäfte werden nach hinten geschoben. Vorrangig werden bestehende Kontrakte erfüllt. Bei schwankenden Kursen an den Börsen stehen die Erzeugerpreise am hiesigen Markt tendenziell unter Druck bzw. können sich nur knapp behaupten.
Zwar ist Aufmischweizen gesucht, doch die gewohnten Aufgelder verringern sich allmählich. Brotweizen kann sich in Hessen frei Landlager knapp über der 200 Euro-Marke behaupten.
Für Qualitätsweizen werden immerhin noch 20 EUR/t mehr gezahlt. Futterweizen ging bei der letzten Preisabfrage in dieser Woche mit 176 EUR/t in die Bücher. Damit ist der Abstand zur Futtergerste, die mit 164 EUR/t bewertet wird, in dieser Saison gering. Mit den rückläufigen Viehbestandszahlen ist die Nachfrage nach Futtergetreide limitiert. Allerdings bestehen teils beträchtliche Unterschiede zwischen den Regionen, was auf Unterschiede der Versorgung an den Verarbeitungsstandorten zurückzuführen ist.
Das Geschäft mit Braugerste ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Die Gebote liegen bei 295 bis 330 EUR/t. Qualitätshafer ist knapp und gesucht. Die Preise bewegen sich innerhalb einer Spanne von 200 bis 240 EUR/t. Die Unsicherheiten an den Märkten bleiben bestehen. Das Preisniveau beim Backweizen liegt zum jetzigen Zeitpunkt etwa 35 % unter Vorjahreslinie (306 EUR/t). In Anbetracht der zahlreichen geopolitischen Konflikte sind Richtungswechsel in die eine oder andere Richtung jederzeit möglich. Zumal die anstehenden Ernten auf der Südhalbkugel (v.a. Australien) nicht sonderlich groß ausfallen dürften. Abwarten mit der Vermarktung könnte vorerst eine gute Strategie sein.